Die Schweizer Fachtagung für Eisenbahnsicherheit fand am 29. Februar 2024 im Volkshaus Basel statt. Sie nahm das Zusammenwirken von Behörden, Eisenbahnverkehrsunternehmen, Infrastrukturbetreiber und Fahrzeughalter / ECM in den Blick, die für den sicheren
Eisenbahnbetrieb in der Schweiz verantwortlich sind. Namhafte Vertreter der jeweiligen Rollen schilderten, wie sie die Zusammenarbeit erleben und welche Stolpersteine sie aktuell in der Zusammenarbeit sehen.
Deutlich wurde, dass das Zusammenspiel zwischen dem Sicherheitsverantwortlichen für das Fahrzeug und dem Sicherheitsverantwortlichen für den Zugbetrieb im Schienengüterverkehr deutlich komplizierter ist als im Personenverkehr. Die Zahl der unabhängigen Akteure ist im Güterverkehr grösser und die ECM sehen ihre Fahrzeuge und deren technischen Zustand einfacht viel seltener als die ECM im Personenverkehr, die zudem häufig organisatorisch mit dem EVU verbunden sind. Zudem werden im Güterverkehr die Rechtsbeziehungen zwischen Bahn und ECM durch den allgemeinen Wagenverwendungsvertrag AVV ergänzt. Hier übernimmt der Wagenhalter – freiwillig – die Rolle der ECM gegenüber der Bahn, was neue Fragen in der operativen Zusammenarbeit aufwirft.
Das Programm bot darüber hinaus Einblicke in die „Sicherheit als Organisationskriterium“ (Rivera), in die „Haftungsbeziehungen zwischen ECM, EVU und EIB“ (Freise) und in die erstaunlich engen Wechselbeziehungen zwischen Versicherungswirtschaft und Bahnen (Spicher). Am Ende der anregenden Veranstaltung sprachen sich Publikum und Podium für eine Neuauflage aus, die für den 27. Februar 2025 wieder im Volkshaus Basel geplant ist.
Teilnehmer der Fachtagung erhalten hier Zugang zum passwortgeschützten Bereich mit den Präsentationen der Veranstaltung.